Leider konnte Disqus nicht geladen werden. Als Moderator finden Sie weitere Informationen in unserem Fehlerbehebungs Guide.

Erz815 • vor 3 Jahre

Die von unseren Vorfahren vor 200 Jahren erstrittene Parlamentarische Haushaltshoheit ist eigentlich nicht viel wert, weil die Regierung und die Lobby das Recht haben, über die Kosten der Projekte zu lügen.
Hier braucht man Verfahren, den tatsächlichen Preis genauer zu ermitteln. Vielleicht ein Haushaltsgericht.
Man könnte Avalbürgschaften für Mehrkosten verlangen. Wenn die Avalprovisionen zu hoch sind, war die Kostenschätzung zu niedrig.

gstzgstz • vor 4 Jahre

Hier findet sich eine exemplarische Sammlung vieler schon häufig vorgetragenen Argumente gegen S21, und nur sehr wenig Unterstützung für S21 - was nicht besonders verwunderlich ist. Das Projekt war von Anfang an verkorkst, beginnend mit der Schnapsidee den - dringend erforderlichen - neuen Fernbahnhof für Stuttgart ausgerechnet mitten in den engen Talkessel zu bauen - und dann noch als viel zu kleiner Kellerbahnhof unterhalb des 100 Jahre alten Hauptbahnhofs.

Der richtige Standort wäre im Neckartal gewesen, in einem schmucklosen Industrie- bzw. Mischgebiet in der Nähe des Stadions wo es sehr stadtnah reichlich Platz und beste Verkehrsanbindungen gibt. Dort gibt es auch jetzt schon jede Menge Bahngeleise, dahin baut man nun den neuen Rangierbahnhof für den "Haltepunkt" S21 (bekanntlich ist in der Baugrube von S21 gar kein richtiger Bahnhof zulässig weil dort das Gleisgefälle zu groß ist). Über die Kosten für die etliche Kilometer lange Tunnelverbindung vom "Haltepunkt" S21 zum neuen Rangierbahnhof mag man gar nicht nachdenken, den Planern von S21 kann man nur einen jahrzehntelangen kollektiven Dauerblackout bescheinigen.

Es gäbe noch etliche andere sehr rationale Argumente gegen das Projekt S21, welches wahrscheinlich auch den neuen Berliner Flughafen kosten- und bauzeitmäßig am Ende noch klar übertrumpfen wird.

Es ist aber bezeichnend für unsere heutige Gesellschaft dass rationales Denken leider nicht so ihre Stärke ist. Das gilt auch für viele S21-Gegner, welche nicht so sehr an rationalen Argumenten interessiert waren, sondern sich lieber Sorgen um das Wohlergehen von Käfern in der Borke einiger Bäume im Stuttgarter Schlossgarten gemacht haben. Irgendwann waren die meisten das jahrelange Gezerre leid, und man hat dann halt "in Gottes Namen" dem Projekt S21 bei der Volksbefragung mehrheitlich zugestimmt - als "geringeres Übel" und damit endlich Ruhe ist.

Echte Demokratie in einer modernen Gesellschaft ist leider recht anstrengend ...

Hans-Joachim Elflein • vor 4 Jahre

Kleines Nebenspiel:
erinnert sich eigentlich noch jemand an den Demonstranten, der nach einem Einsatz von Wasserwerfn bei einer S21-Protestkundgebung bleibenden körperlichen Schaden erlitten hat?
Aber vielleicht kommen ja jetzt "Argumente" wie "er hätte ja daheim bleiben können", "niemand hat ihn gezwungen, gegen S21 zu protestieren" und "ist doch schon 10 Jahre her".

Marion • vor 4 Jahre

'Nebenspiel' ist gut, die brutale Polizeiaktion gegen Schüler und den pensionierten, apolitischen Ingenieur Dietrich Wagner sagt alles aus über die Reaktionen der Politik (Mappus) auf versuchtes Engagement und den Versuch der Mitgestaltung am Projekt S21 von Bürgern. Letztere haben damals schon gewusst, dass das Projekt viel teurer wird als veranschlagt und die Durchführbarkeit aufgrund von geologischen und sonstigen Unwägbarkeiten äußerst zweifelhaft werden wird. Wie man heute sieht.

wally • vor 4 Jahre

Die Argumente gegen das Wahnsinnsprojekt wurden schon vor Jahren bei der Mediation vorgetragen - und völlig ignoriert. Dann stimmte die Mehrheit bei einer verlogenen Volksabstimmung für dieses Milliardengrab. Die größte Zustimmung war natürlich in der Schwäbischen Alb. Genau dort, wo die Leute sowieso alle Auto fahren und kein Park durch Riesenbaustellen ruiniert wird.

Hinzu kommt: Warum sollte man eigentlich schneller nach Stuttgart kommen? Dazu müsste man erst mal diese Stadt attraktiver machen! Dafür machen die Büttel der Autoindustrie Kuhn und Kretschmann nichts.

Ich glaub, der Bahnhof ist auch eher dazu gedacht, schneller aus Stuttgart raus oder "durch" zu kommen. (Bin gespannt, ob's klappt!)

Sonny • vor 4 Jahre

Nach Stuttgart 21 traut sich doch kein Vorstand mehr größere Projekte zu realisieren. Die Planungen zu Stuttgart 21 sind vor Jahren eingeleitet worden und die Umsetzung wird ständig behindert, was alles neue Kosten verursacht, da die Planungen überarbeitet werden müssen. Wenn Stuttgart 21 fertig ist, wird jeder Bahnkunde zufrieden sein. Als Bahnkunde interessiert es mich nur schnell anzukommen und am besten noch in einem modernen Bahnhof. Diejenigen die selten mit der S-Bahn fahren bemängeln gerade die Sauberkeit und Sicherheit auf Bahnhöfen, so gewinnt man keine Kunden.

Pirilampo • vor 4 Jahre

Quatsch! Es werden doch gerade Pläne lanciert, Frankfurt auch für den Fernverkehr zu untertunneln. Das dürfte auf jeden Fall ein größeres Projekt sein.

gstzgstz • vor 4 Jahre

Das derzeit diskutierte Frankfurter Projekt ist deutlich kleiner als S21, aber es entspricht dem gleichen Strickmuster - viel zu kleiner Kellerbahnhof, und viele teure Tunnelkilometer die nur wenig Entlastung bringen. Dazu noch die größte Tunnelstrecke direkt entlang bzw. unter dem Main, nur schwierig und teuer gegen Wassereinbrüche zu sichern. Das Projekt ist ebenso unsinnig wie S21.

Wesentlich sinnvoller und kostengünstiger wäre ein neuer Durchgangs-Fernbahnhof im Bereich der Camberger Brücke, mit schneller schienengebundener Shuttleverbindung zum heutigen Hauptbahnhof (welcher weiterhin den Regional - und Pendlerverkehr aufnimmt).

Jiorgo • vor 4 Jahre

Frankfurt für den Fernverkehr untertunneln - Klasse Idee.
Jeden zweiten Tag Probleme im S-Bahntunnel. Da shaben wir dann auch im Fernverkehrtunnel. Geile Idee.

Offensichtlich fahren Sie höchst selten bis nie mit der Bahn. Sonst hätten Sie eine Ahnung davon, dass Stuttgart 21 gar nicht so toll funktionieren kann, wie Sie sich gerne weis machen lassen.

Marion • vor 4 Jahre

Ich komme leider nicht mehr nach Stuttgart - meine Verwandtschaft dort ist tot - aber ich hab gerade mal einen Blick in die Suchmaschine geworfen und nach Problemen bei S 21 gesucht. Da scheinen ja etliche zu sein. Der Tunnel nach Obertürkheim konnte lange nicht weitergebaut werden - wegen Wasserproblemen, jetzt hat es endlich eine Entscheidung gegeben, wie er weitergebaut wird. Der Tunnelbau steht sowieso unter keinem guten Stern laut den Stuttgarter Nachrichten. Er unterfährt ein Gewerbegebiet, du liebes..., ich kopier den Teil besser mal ein..."Der Tunnelbau in Richtung Obertürkheim unterfährt das Gewerbegebiet am Hafen. Er steht unter keinem guten Stern. Bereits seit September 2016 kämpft die Bahn hier mit Grundwasser, musste eine Stelle mit überraschend auftretendes Grundwasser auf Höhe der Albert-Dulk-Straße mit einer Betonplombe abdichten und einen Fußballplatz durch die Injektion von Zementpaste stabilisieren. Im September 2018 wurde der Wasserzutritt in den Röhren mit 30 Litern pro Sekunde so groß, dass abgebrochen werden musste. Mit der Wassermenge von hochgerechnet rund 2600 Kubikmeter könnte man täglich drei Hallenbäder füllen.
Drainagerohre sollen den Arbeitern helfen
Der Weiterbau auf die bisherige Weise sei „nicht wirtschaftlich“, hieß es damals. Für die vorerst letzten rund 220 Meter hatte die Projektgesellschaft damals mehr als ein Jahr benötigt. Für die beiden je eingleisigen Tunnel müssen noch 317 und 179 Meter gegraben werden, dann vereinigen sie sich auf Höhe des Daimler-Logistikzentrums. Bis zum Tunnelportal stellt die Bahn dann einen 764 Meter langen zweigleisigen Tunnel her.
Inzwischen ist nach diversen Versuchen klar, wie es bautechnisch an dieser diffizilen Stelle weitergehen soll: Vor dem Abschlag des Gesteins soll es nun weitgehend entwässert werden, und zwar mit Hilfe von Horizontalfilterbrunnen. Dazu werden vier Drainagerohre mit einer Länge von 15 Metern ins Gestein getrieben. Über diese Rohre, so die Projektgesellschaft auf Anfrage, „kann das Gebirge voraus teilweise entwässert werden“. Um den Drainageeffekt zu verstärken, werde auf die Rohre ein Unterdruck aufgebaut. Wer im Netz sucht, stellt fest: Dabei handelt es sich um bewährte Technik, die zum Beispiel zur Wassergewinnung angewandt wird oder dann, wenn belastetes Grundwasser abgepumpt werden muss.
Und das ist nicht das einzige Problem.....
Und heute war auch wieder Großdemo mit 4.000 Teilnehmern am Bahnhof gegen den Weiterbau des Tiefbahnhofs.
Näheres hier: https://www.stuttgarter-zei...

Diese Probleme wurden schon vorausgesagt von den Gegnern. Aber die wurden ja nicht gehört, vor allem, nachdem es dann nur noch um die "demokratische" Abstimmung ging.

Marion • vor 4 Jahre

Ich hab mir gerade ein Buch von S. Hebel rausgesucht, in welchem er gute Sätze zu Stuttgart schrieb. Da steht zu diesem Thema: "Bei völlig rechtmäßig getroffenen Entscheidungen braucht man keine Bürgerbefragung in Stuttgart. Vielmehr wird genau die Landtagswahl im nächsten Jahr die Befragung der Bürger über die Zukunft Baden-Württembergs, über Stuttgart 21 und viele andere Projekte sein, die für die Zukunft dieses Landes wichtig sind. Das ist unsere Aussage." (Angela Merkel). --- Jetzt wissen wir, warum die nicht gehört wurden. Bürger darf wählen gehen, und ein Referendum darf es auch noch geben. Aber das ist dann genug an Mitbestimmung und Mitgestaltung. Alles andere an Bürgerbeteiligung ist nicht relevant.

Hans-Joachim Elflein • vor 4 Jahre

Und die "Downvoter" des Kommentars von Marion können ja nach Stuttgart fahren um dort (unter Tage) die Lenzpumpen zu bedienen.

Das sind die Leute, die denken, können die Realität einfach "downvoten". Da kann ich nur noch - kopfschüttel!

Marion • vor 4 Jahre

!!! 😂😂 Abpumpen ist doch eine schöne Beschäftigung für die. Da kommen sie wenigstens nicht auf dumme Gedanken!

Geripptes • vor 4 Jahre

Stichwort Planung: Bei der Grundsteinlegung von Stuttgart 21 haben Journalisten dem damaligen Vorstand Herrn Grube ein Gutachten des Bundesrechnungshofes vorgelegt aus dem hervorging, dass das Projekt Stuttgart 21 viel teurer werden
wird, als von der Bahn öffentlich vorgegaukelt wurde. Herr Grube
sagte entrüstet zu den Journalisten, er kenne das Gutachten nicht.
Das TV Magazin Monitor hatte dies damals in einer TV Dokumentation öffentlch gemacht.

Viele Jahre später, als nicht mehr verheimlicht werden konnte, dass
Stuttgart 21 viele Milliarden teurer werden würde und das Projekt
nach den internen Regeln der Bahn als unwirtschaftlich eingestuft
werden müsste, sagte Herr Grube anlässlich der Vorstellung für die
Planung des neuen Bahnhofes in Hamburg sinngemäß ; wenn ich gewußt hätte wie teuer das Projekt Stuttgart 21 werden würde, hätte ich dem Projekt niemals zugestimmt.

So viel zu der verantwortungslosen Geschäftsführung der Bahn.

Geripptes • vor 4 Jahre

Täglich Meldungen in den Medien von liegengebliebenen ICE`s, Verspätungen, defekte Weichen und Zugausfälle wegen allgemeinem Personalmangel.

Alles Probleme, die jahrelang bekannt sind und von der Bahn vorsätzlich vernachlässigt wurden, weil das Geld entweder eingespart werden musste oder in Bahnprojekte wie Stuttgart 21 fließen musste.

Für einen vernachlässigbaren Zeitgewinn, wenn er in der Realität dann überhaupt erreicht wird, verbuddelt die Bahn und damit der Steuerzahler in Stuttgart fast 10 Milliarden Euro unter die Erde, anstatt überirdisch , im doppelten Sinne, überidisch guten Service zu organisieren.

Die 10 Milliarden von Stuttgart 21 fehlen der Bahn an den wirklich wichtigen Stellen, zum Beispiel auch zur Streckenverlegung der Mittelrheinstrecke und zum Ausbau verlässlicher Anbindungen der Metropolregionen an die großen Umsteigeflughäfen, damit Zubringerflüge bei der klimaschädlichsten
Verkehrsart, dem Flugverkehr, abgeschafft werden können.

Fritz Box • vor 4 Jahre

Mich hatten die die S21 Gegener überzeugt, viele andere auch denn

informieren konnte man sich ja mehr als genug, einschl. der Schlichtungs-Runden mit Geißler die im TV übertragen wurde. Es stand also nur die Frage im Raum wem man glauben sollte/wollte. Die Volksabstimmung hat die Sache geregelt und Kretschmann hat sich gefügt: "Wir werden dieses Votum akzeptieren; das wird die ganze Landesregierung machen."
"Selbstverständlich akzeptieren wir das Votum gegen das
S21-Kündigungsgesetz ohne Wenn und Aber. Denn in der Demokratie ist die
Entscheidung der Bürgerinnen und Bürger das Maß aller Dinge. Die Bahn
hat Baurecht. Und nach diesem Votum ist klar: Die Landesregierung wird
die Umsetzung des Projekts nun kritisch-konstruktiv begleiten."
Wenn nichts mehr gilt kann man Wahlen und andere Abstimmungen auch abschaffen.

Bei der Abstimmung ging es um Kosten von 4,5 Milliarden €, dieser Betrag sollte nicht überstiegen werden (versprochen!). Auch wurde dabei nicht nach der Zustimmung zum Bahnhofsbau gefragt, sondern ob das Land aus der Finanzierung aussteigen soll oder nicht. Also war ein "Nein" bei der Abstimmung ein "Ja" zu Stuttgart 21. Übrigens liegen die Kosten inzwischen bei 8,2 Milliarden. Aber jetzt wird's ganz bestimmt nicht mehr teurer. (Versprochen!)

Uli • vor 4 Jahre

"Wer sich daran beteiligte, konnte seine „Informationen“ am einfachsten
aus den beschönigenden Darstellungen beziehen, die die Bahn und ihre
politischen Unterstützer damals mit großem Aufwand verbreiteten." Wenn ich mich richtig erinnere, durfte ganz BaWü abstimmen - also überwiegend Personen, die von dem Ganzen null betroffen waren. Und so ist die Abstimmung dann auch ausgefallen - wie ist eigentlich die Abstimmung in Stuttgart ausgefallen?

Zumindest dürften sich jede Menge "Involvierte" an dem Ganzen eine Goldene Nase verdient haben - das ist hier (Schland) im Allgemeinen die Hauptsache!

fibe • vor 4 Jahre

In Stuttgart 52,9 Prozent für S21, gegen 47,1% dagegen.
letztlich waren aber nicht nur die Stuttgarter betroffen, sonder alle, wo durch S21 neu gebaut wurde.

Kretschmann hat dazu gesagt:

"Selbstverständlich akzeptieren wir das Votum gegen das S21-Kündigungsgesetz ohne Wenn und Aber. Denn in der Demokratie ist die Entscheidung der Bürgerinnen und Bürger das Maß aller Dinge. Die Bahn hat Baurecht. Und nach diesem Votum ist klar: Die Landesregierung wird die Umsetzung des Projekts nun kritisch-konstruktiv begleiten.“

Was hätte Kretschmann denn sonst machen sollen?

Ich bin auch gegen S21.
Das tut nach dieser Abstimmung doch nichts mehr zur Sache.

Ach ja, zur "fairen Abstimmung" hier ein Artikel, der es ganz gut erklärt:
https://taz.de/Kommentar-Vo...

fibe • vor 4 Jahre

Das ist sicherlich richtig.

Die Frage der Behandlung des Quorums hätte auch sicher eine Rolle gespielt, wenn die Abstimmung anders ausgegangen wäre.

Bei 58,9 Prozent gegen 41,1 Prozent spielt das Quorum eine eher untergeordnete Rolle.

Ein Antrag von Grünen und SPD am 28.09.11, das von der Landesverfassung vorgeschriebene Quorum von einem Drittel auf ein Fünftel der Stimmberechtigten zu senken, erreichte nicht die notwendige verfassungsändernde Zweidrittelmehrheit im Landtag und wurde abgelehnt.

1.507.961 (41,1 Prozent) gegen S21 entsprachen ca. 19,78 Prozent der Wahlberechtigten.
2.160.411 (58,9 Prozent) für S21 entsprachen ca. 28,34 Prozent der Wahlberechtigten.

Pirilampo • vor 4 Jahre

Ich bin wirklich kein Freund von Stuttgart 21. Im Grunde ist mir diese langweilige Stadt (Hannover des Südens) egal. Aber dass die Bahn bei ihren Planungen das "menschliche Bedürfnis nach gelegentlicher Entschleunigung" eben nicht berücksichtigt, halte ich für absolut sinnvoll!

Diesem "menschliche(n) Bedürfnis nach gelegentlicher Entschleunigung" wird gerade im neu geschaffenen Tunnelbau S21 dann sicher sehr oft entsprochen werden. Wer's nicht glaubt, sehe sich einfach nur mal den derzeitigen Verkehr durch die Frankfurter S-Bahn Tunnelröhre an. Und wer das kennt, und glaubt, dass der Stuttgarter Bahnhof als Tunnelprojekt leistungsfähiger wird - dem ist wirklich nicht zu helfen!

Pirilampo • vor 4 Jahre

Ich glaube, zwischen Nah- und Fernverkehr ist zu unterscheiden. Im Berliner Fernverkehrtunnel zum Hauptbahnhof läuft's doch wohl ganz gut. Aber nochmals ganz deutlich: Ich bin kein Freund von S21.

Den Berliner Fernverkehrstunnel können Sie ganz sicher nicht mit dem Projekt S21 vergleichen und noch nicht mal mit Frankfurt, eine ganz andere Geschichte. Der bedient eine bestimmte Nord-Süd Verbindung, aber nicht den gesamten Fern- und S-Bahn-Verkehr, wie das wohl in Stuttgart sein soll. Und um noch mal zu Frankfurt zu kommen: Das Berliner S-Bahn Netz ist was ganz anderes als hier, wo alle S-Bahnen durch den Tunnel müssen! Ganz nebenei: Warum verteidigen Sie das Projekt, wenn Sie "kein Freund" von S21 sind?

fibe • vor 4 Jahre

"Gegen diese Logik sind einst mit als Erste die Grünen angetreten. Welch schwarzen Humor muss Kretschmann haben, wenn er, das grüne Parteibuch in der Tasche, bei einem durchgepaukten Wahnsinnsprojekt wie diesem von „Befriedung“ spricht, statt endlich auszusteigen?"

Im Oktober 2006 nahm der Landtag Baden-Württembergs einen Entschließungsantrag der Fraktionen von CDU, SPD und FDP zur Realisierung von Stuttgart 21 und der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm mit 115 zu 15 Stimmen an.
Die Grünen hatten damals 17 Mandate.

Kretschmann kann nicht als MP im Alleingang aus S21 aussteigen.
Einen Ausstieg könnte nur der Landtag von BaWü herbeiführen.

Bei der Landtagswahl 2011 hatten die Grünen 24,2%, bei der Landtagswahl 2016 30,3% der Stimmen bekommen.
Damit haben weder die Grünen, noch Kretschmann die erforderlichen Mehrheiten, um S21 zu stoppen.

Guest • vor 4 Jahre
Hans-Joachim Elflein • vor 4 Jahre

Wobei die Demonstranten noch froh sein können, dass in Deutschland keine Truppe wie die franz. CRS (Compagnies Républicaines de Sécurité) gegen sie eingesetzt wird!

Guest • vor 4 Jahre

Aber es sagt sehr viel darüber aus, mit welcher Härte und Gewalt da was durchgesetzt wird.

Marion • vor 4 Jahre

Das war wahrscheinlich das Highlight bei der Auseinandersetzung um erweiterte Mitspracherechte oder Mitgestaltungsrechte der Bürger. Es war schade, dass man hier feststellen musste, dass Protest und das Engagement der Stuttgarter eigentlich nicht relevant war für die Politik.

Guest • vor 4 Jahre

Sie behaupten also, bei diesen Themen wird hier gelogen?
Vielleicht legen Sie dann mal verifizierbare Belege für Ihre Verdächtigungen vor?!

Misterleary • vor 4 Jahre

Ich finde, die FR berichtet sehr vielfältig über die negativen Folgen des Ausländerrechts (s. aktuell der Fall eines Afghanen, der für unser Land gearbeitet hat und dessen bedrohte Familie nicht nachziehen kann) oder der mangelhaften Durchführung der Energiewende. Da wird nichts beschönigt.

Guest • vor 4 Jahre
Misterleary • vor 4 Jahre

Ich teile Ihre Ansichten nicht, wie unschwer zu erkennen ist. Beide Meinungen sind aber in unserer Presselandschaft vertreten. Insofern kein Grund für Sie gegen unsere Medienwelt zu polemisieren.

Friedrich Oswald • vor 4 Jahre

Wie ist das denn jetzt mit der Verkehrswende: weg vom Auto, aber Eisenbahn ist schlecht? Sollen die Leute mitm Fahrrad von Stuttgart nach München fahren?

Oder einfach alle nur zuhause bleiben?

Denken Sie etwa, S21 hat was mit Zustimmung zur Bahn zu tun?
Das Gegenteil ist der Fall! Denn die Gelder, die hier für ein unnötiges Gigant-Projekt verschleidert werden, fehlen an allen Ecken und Enden für vernünftige und sinnvolle Bahnprojekte. Das war schon von Anfang an klar und auch eines der Argumente der Gegner.

Misterleary • vor 4 Jahre

Wie, gab es vor dem Bau von Stuttgart 21 keine Bahnanbindung von Stuttgart und München? Das wußte ich gar nicht ;-)

Friedrich Oswald • vor 4 Jahre

Doch, gibt es, aber deutlich langsamer als über die Hochgeschwindigkeitsstrecke über die Schwäbische Alb (deren Tunnel durchgeschlagen sind, vielleicht bis auf Endstücke, die ohne TBM gebaut werden, wie die Anbindung der Talstrecke im Neckartal bei Wendlingen).

gstzgstz • vor 4 Jahre

Hätte man sich für einen neuen Stuttgarter Fernbahnhof im zentrumsnahen und gut erschlossenen aber relativ öden Mischgebiet des Neckartals entschieden, dann wäre es ein Leichtes gewesen von dort im Hafen- und Industriegebiet eine Aufstiegsbrücke und daran anschließend einen kurzen Tunnel zur Neubaustrecke Richtung Ulm zu bauen. Das wäre viel einfacher und kostengünstiger gewesen als das Milliardengrab S21.

Aber die Hochgeschwindigkeitsstrecke über die Schwäbische Alb kann unabhängig von S21 realisiert werden. Das gehört auch mit zu einem Alternativplan, der bereits vorgelegt wurde und der den ursprünglichen Kopfbahnhof erhalten würde.